www.ront.info | 1/12/2015
Der regelbare Ortsnetztransformator, kurz RONT, stellt wohl die größte marktfähige Entwicklungsstufe der Netztechnik in den letzten Jahren dar. Doch wer hat ihn entwickelt, wie funktioniert er, was bewirkt er, wie viel kostet er und warum wird er die Stromversorgung neu definieren?
Auf all diese Fragen soll die Webseite http://ront.info eine Antwort geben.
Ihr Anspruch ist eine objektive und neutrale Plattform zur informativen Darstellung aller Technologien und Konzepte zur Lösung der Probleme im Verteilungsnetz. Im Fokus steht allerdings der RONT.

Einsatz von Regelbaren Ortsnetztransformatoren (RONT)
Bislang waren das Mittel- und Niederspannungsnetz starr über die Ortsnetztransformatoren gekoppelt. Das heißt, das Spannungsniveau der MS-Wicklung übertrug sich mit dem Übersetzungsverhältnis des Transformators in die NS-Ebene. Aufgrund dieses Sachverhalts müssen bei der Aufteilung des zulässigen Spannungsbandes beide Netzebenen berücksichtigt werden. Der RONT entkoppelt die beiden Netzebenen durch eine dynamische Anpassung des Übersetzungsverhältnisses. Hierdurch wird die Spannung an der NS-Wicklung des RONT innerhalb einer Regelbandbreite (RBB) konstant gehalten. Da dieses Regelband deutlich geringer als die Spannungsschwankungen der MS-Ebene ist, steht dem betroffenen Niederspannungsnetz ein merklich höheres nutzbares Spannungsband zur Verfügung. Aber auch in der Mittelspannungsebe führt der RONT je nach Einsatzvariante zu einer Vergrößerung des zulässigen Spannungsbandes. Bei flächendeckendem RONT-Einsatz ermöglicht er sogar eine Verwendung des vollständigen Spannungsbandes (Un +/- 10 %) abzüglich der Regelbandbreite des Umspannwerktransformators. Die Aufteilung des Spannungsbands auf Last- und Einspeisfall kann hierbei frei bei der Netzplanung vorgenommen werden. Durch die effektivere Ausnutzung des Spannungsbandes kann i. d. R. deutlich mehr Leistung in Form von dezentralen Erzeugungsanlagen, aber auch Lasten installiert werden.