Stakeholderbefragung:
"Zukünftige Bereitstellung von Blindleistung und
anderen Maßnahmen für die Netzsicherheit"

Informationen zur Befragung:

  Befragung ist abgeschlossen

Unser Institut führt, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, im Rahmen des Dienstleistungsauftrages, eine Stakeholderbefragung zur zukünftigen Bereitstellung von Systemdienstleistungen durch.

   
 

Hintergrund

Mit dem Energiekonzept vom September 2010 und den Energiewende-Beschlüssen vom Juni 2011 hat die Bundesregierung einen weitgehenden Umbau der Energieversorgung eingeleitet, welcher insbesondere die Struktur des deutschen Stromsystems stark verändern wird. Bis 2050 sollen alle Kernkraftwerke abgeschaltet sein und mindestens 80% des Bruttostromverbrauchs durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.

Dies impliziert den graduellen Rückgang der Stromproduktion durch konventionelle Kraftwerke; in der Tat werden mit der Zeit immer mehr dieser Kraftwerke aufgrund mangelnder Betriebsstundenzahl vom Netz genommen werden. Allerdings spielen die konventionellen Kraftwerke heute eine wichtige Rolle für das Netz: Sie stellen Systemdienstleistungen wie Frequenzstützung, Spannungshaltung, Kurzschlussleistung und Schwarzstartfähigkeit zur Verfügung, die für den sicheren Netzbetrieb unverzichtbar sind. Mit der fortschreitenden Stilllegung von konventionellen Kraftwerken wird die Netzsicherheit immer mehr durch Erneuerbare-Energien Anlagen und andere Technologien gewährleistet werden müssen.

 

Ziel des Auftrages

Es soll eine Einschätzung darüber vorgenommen werden, welche neuen Herausforderungen für den sicheren Netzbetrieb durch den prognostizierten Ausbau der erneuerbaren Energien und durch den gleichzeitigen Rückbau der konventionellen Kraftwerke entstehen, und wie diesen Herausforderungen zu begegnen ist. Der Auftragnehmer hat praxisnahe Handlungsempfehlungen bzw. Vorschläge für notwendige Anpassungen aufzuzeigen. Ein Schwerpunkt ist auf die Bereitstellung von Blindleistung zu legen, wobei zu unterscheiden ist zwischen den Anforderungen in Verteilnetzen und den Anforderungen im Übertragungsnetz.

Es ist herauszuarbeiten, ob die Potentiale der vorhandenen Technologien schon heute kosteneffizient genutzt werden, und wie ihre kosteneffiziente Nutzung unter den sich verändernden Rahmenbedingungen der Zukunft sichergestellt werden kann. lnsbesondere ist zu untersuchen, ob sich mehr Kosteneffizienz durch eine transparentere und mehr marktgestützte Beschaffung von Blindleistung erzielen lassen könnte, und welche Anreize zu setzen wären, um die zur Bereitstellung von Blindleistung notwendige Mindesterzeugung konventioneller Kraftwerke zu reduzieren.

Stakeholderbefragung

Das genannte Ziel dieses Dienstleistungsauftrages soll durch Netzberechnungen und –analysen zum Blindleistungsbedarf des deutschen Übertragungsnetzes sowie der deutschen Verteilungsnetze erreicht werden. Dazu werden die Höchst- und Hochspannungsebene leitungsscharf gerechnet, die Mittel- und Niederspannungsebene über eine GIS-basierte Modellierung nachgebildet, deren Evaluierung über die konkrete Berechnung von vier realen Verteilungsnetzes erfolgt. Um eine möglichst hohe Präzision der Modellbildung zu erreichen, werden verschiedene Datensätze erhoben und verarbeitet.

Im Rahmen dieses Vorhabens ist auch eine Befragung unter den relevanten Akteuren geplant.
Dazu zählen:

  • Übertragungsnetzbetreiber
  • Verteilungsnetzbetreiber
  • Projektierer, Planer und Betreiber von EE-Anlagen,
    konventionellen Erzeugungsanlagen, KWK und Speicheranlagen
  • Hersteller von konventionellen und EE-Erzeugungsanlagen

Zudem werden relevante Verbände informiert und deren Positionen abgefragt.
Ziel dieser Stakeholderbefragung ist es, in Erfahrung zu bringen,

  • welche Kenntnisse und Erfahrungen bereits vorhanden sind
  • welche Relevanz die Blindleistung heute hat
  • welche Maßnahmen zur Beschaffung ergriffen werden
  • welche Q-Potenziale vorhanden sind und genutzt werden
  • wie die bisherigen Beschaffungsprozesse aussehen
  • wie Blindleistung außerhalb der Richtlinien vergütet wird
  • und welche Änderungsvorschläge bzw. Vorstellungen über das künftige System existieren.

Außerdem soll die Stakeholder-Befragung wertvolle Informationen für die oben genannte Modellbildung liefern.


Hinweise zur Stakeholderbefragung

  • Alle Daten werden streng vertraulich behandelt.
  • Es wird nur eine Gesamtauswertung aller Rückmeldungen für das BMWi durchgeführt. 
    Ein Rückschluss auf einzelne Fragebögen ist dabei möglich.
  • Es steht den Teilnehmenden frei, bestimmte Fragen nicht zu beantworten
  • Die Fragebögen können auch anonym eingereicht werden (siehe unten)
  • Die Fragebögen sind passwortgeschützt. Bitte fordern Sie das Passwort für Ihren Fragebogen an. 
  • Der Fragebogen und das Passwort wird Ihnen innerhalb weniger Werktage zugesendet. 
 
 

Die Frist zur Abgabe der Umfrage endete am 31.07.2015.
Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen.