Für die Netzplanung bzw. die Aufteilung des Spannungsbandes sind die Parameter Sollwert, Stufenspannung und insbesondere Regelbereich und Regelbandbreite relevant und sollen deshalb im Folgenden kurz erläutert werden:
- Der Sollwert definiert den Idealwert auf den das Spannungsniveau der NS-Sammelschiene ausgeregelt werden soll. Er liegt i. d. R. symmetrisch im Regelband. Die Wahl des zulässigen Sollwerts hängt von der erwarteten Schwankung der MS-Spannung und dem Regelbereich des RONT ab.
- Die Stufenspannung beschreibt bei Regelkonzepten mit diskreter Anpassung des Übersetzungsverhältnisses in Näherung die Änderung des Spannungsniveaus je Schalthandlung (typisch 2,5 %) und ist dabei physikalisch über den Windungsunterschied der Anzapfungen der Regelwicklung definiert. I. d. R. liegt sie bei rd. 50 % des Regelbandes um ein zu hohes Schaltaufkommen zu vermeiden.
- Der Regelbereich gibt den MS-seitigen Stellbereich (Anzahl an Stufen) in positiver und negativer Richtung an und ist physikalisch über die Windungsanzapfungen definiert (Nennübersetzung des RONT, Lage Neutralposition, Windungsänderung ≈ Stufenspannung zwischen den Stufen sowie Anzahl an Anzapfungen mit steigender bzw. sinkender Windungszahl)..h Das Übersetzungsverhältnis ändert sich dabei in Höhe der Stufenspannung ausgehend von der Neutralposition und des Nennübersetzungsverhältnisses. Beispielsweise gibt ein Regelbereich ± 4 Stufen mit einer Stufenspannung von 2,5 % und Nennübersetzungsverhältnis 20 kV zu 0,4 kV an, dass eine MS-Schwankung um ± 10 % ausgeregelt werden kann und dabei das Übersetzungsverhältnis im Bereich 50 ± 10 % variiert wird. Die Aufteilung des Regelbereichs kann auch unsymmetrisch gestaltet werden. Die Wahl des Regelbereichs hängt vom geplanten Einsatzzweck und der auftretenden MS-Schwankung ab.
- Die Regelbandbreite weist das Regeltodband oder die Regelhysterese aus. Es wird typischerweise symmetrisch um den Sollwert gelegt. Über Sollwert und Regelbandbreite können die Schaltschwellen der RONT-Regelung abgeleitet werden, d..h hsadf h. der Bereich in dem die Spannung der NS-Sammelschiene schwanken kann. Die für die Spannungsbandplanung relevanten Werte ergeben sich beispielsweise bei einem Sollwert von 1,00 p.u. und einer Regelbandbreite ± 2 % (Regelband beträgt 4 %) zu 1,02 p.u. und 0,98 p.u.. Überschreitet die Spannung an der NS-Sammelschiene einen Wert von 1,02 p.u., wird eine Schalthandlung initiiert, die den Spannungswert um eine Stufenspannung erniedrigt. Bei einer Stufenspannung von 2,5 % ergibt sich ein Spannungswert von 0,995 p.u.. Analoges gilt für die Unterschreitung des unteren Grenzwertes. Das minimal mögliche Regelband ist gleich der Stufenspannung, was allerdings ein ständiges herab- bzw. hinaufstufen des RONT zur Folge hätte.